Where the good stuff comes from: Kilchoman

  • von
Machir Bay

Regelmäßig unregelmäßig wollen wir euch die Destillen vorstellen, von denen wir Whisky Samples im Angebot haben. Den Anfang macht Kilchoman. Eine Destille, die wir schon öfters besucht haben und deshalb auch eine etwas längere Vorstellung.

Die Kilchoman Destille – eines der ungewöhnlichsten Whisky-Projekte auf Islay der letzten Jahre. Gegründet 2005 als ein echte „Farm Distillery“, genauso, wie früher alle Destillen funktionierten: Die Gerste kommt vom eigenen Hof, gebrannt wird ebenfalls vor Ort.
Landkinder werden sich sofort zu Hause fühlen: es riecht nach Kuhdung, Trecker und Heuballen stehen herum, in den Ställen stehen Rinder. Aber es gibt einen grundlegenden Unterschied zu einem gewöhnlichen Bauernhof. Auf dem Hof stehen unzählige Holzfässer unterschiedlichster Herkunft herum und in den Bauernhofgeruch mischt sich der florale Duft einer Whiskybrennerei. Eine einzigartige Sinneserfahrung, die keine Destille zu bieten hat.

Bei einem Gang durch die Destille begeistert diese mit einem eigenem Charme. Alle Mitarbeiter sind hier mit viel Herzblut und Seele bei der Sache. Im Gegensatz zu den vielen industriellen Mitbewerbern, ist Kilchoman ein Kleinbetrieb. Jeder kennt jeden und vor allem ist die Brennerei inhabergeführt. Neben Edradour, ist Kilchoman eine der kleinsten aktiven schottischen Whisky-Destillerien und das lässt einem trotz der baulichen Erweiterungen alles behaglich und idyllisch vorkommen.

Der Whisky-Liebhaber mag hier sein Glück gefunden haben. Er sollte nicht den Fehler machen, sofort in die nächste Destille weiterzufahren um auf jeden Fall alle Islay Brennereien abhaken zu können. Whisky lebt von seinen geschmacklichen Eindrücken, aber für uns sind es zumindest auch immer visuelle Eindrücke, die wir von jeder Schottland Reise mit nach Hause nehmen. Eine „Farm Distillery“ ist sicherlich allein schon ein ganz spezieller und seltener Eindruck. Die nahe Umgebung bietet aber dem Betrachter noch vieles mehr…

Der Ort Kilchoman

Kilchoman church

© dubhagusgeal

Kilchoman war in früheren Zeiten eine Gemeinde mit 252 Einwohnern im Jahre 1851. Heute besteht der Ort nur noch aus wenigen einzelnen Häusern.

Die aktuelle Szenerie des Orte wird maßgeblich durch seine Kirchenruine bestimmt. Die Kirche ist ein äußerst karges Gebäude. Gottesdienste fanden dort bis 1977 statt. Mittlerweile ist die Ruine nur noch von Krähen bewohnt und bietet eine tolle düstere Atmosphäre. Verstärkt wird der Eindruck durch den jahrhundertealten Friedhof, der sich um die Kirche zieht. Viele Grabsteine sind stark verwittert und wie es sich für einen schottischen Friedhof gehört, steht dort ein 2,57 Meter hohes Keltenkreuz aus dem 14. Jahrhundert.

Weiter zur Machir Bay

Wenige Minuten zu Fuß oder mit dem Auto entfernt, befindet sich die Machir Bay. Kleine Pfade führen durch die mit Schilfgras bewachsene Dünen. Vorbei an Bächen mit dem für Islay so typischen, leicht durch den Torf gebräuntem Wasser. Anschließend befindet man sich am Meer. Ein 2km breiter Sandstrand und ein Grollen, dass man schon aus der Ferne vernommen hat. Starke Strömungen, ein konstanter Wind und entsprechend brachiale Wellen kennzeichnen die Bucht. Bei entsprechend niedrigem Wasserstand, lässt sich im Sand noch ein Wrack erkennen,
Wer in seinem Schottland Urlaub noch nicht gänzlich zur Ruhe gekommen ist, wird hier mit einem Schlag von Gleichmut und Gelassenheit erfasst. Das einzige Verlangen, was einem an diesem wunderschönen Ort noch treibt, ist die Gegenwart einfach zu genießen.

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